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Kohlendioxid-Rekord in Deutschland

Kohlendioxid-Rekord auf der Zugspitze 2015
Bildquelle: Umweltbundesamt

Das Umweltbundesamt UBA verzeichnete im letzten Jahr an seinen beiden Messstationen auf der Zugspitze und auf dem Schauinsland im Jahresdurchschnitt einen Kohlendioxid-Rekord.

Quelle: Umweltbundesamt
Quelle: Umweltbundesamt

Demnach lagen 2015 die Konzentrationen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zum ersten Mal über 400 ppm (parts per million = Teile pro Million). Die CO2-Konzentration aus vorindustrieller Zeit betrug demgegenüber etwa 280 ppm. Wie das UBA im April 2016 zu dieser Kohlendioxid-Entwicklung mitteilte, steige derzeit die Konzentration von CO2 jedes Jahr um weitere zwei ppm an. Eine Abflachung des Anstiegs sei nicht zu erwarten. Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, sagte hierzu: „Die Daten zeigen erneut, wie dringend wir das Klimaschutzübereinkommen von Paris umsetzen müssen. Wenn wir nicht schnell damit anfangen, Emissionen zu reduzieren und mittelfristig auf null zu setzen, werden wir wohl schon in zehn Jahren 420 ppm CO2 messen können, in 50 Jahren landen wir gar bei 500 ppm.“

Kohle als Grund für Kohlendioxid-Rekord

Am 22. April 2016 unterzeichneten 195 Staaten am Stammsitz der Vereinten Nationen in New York das Klimaschutzübereinkommen der COP21 in Paris vom letzten Dezember. Im Abkommen ist laut UBA erstmalig völkerrechtlich verankert, dass die durchschnittliche globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzt werden soll. Darüber hinaus sei festgeschrieben, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Um diese Temperaturbegrenzung zu erreichen, müssten die Treibhausgasemissionen sobald wie möglich abgesenkt werden. Für die zweite Hälfte des Jahrhunderts sei darüber hinaus die  Dekarbonisierung der Weltwirtschaft und damit der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger vereinbart. Dies bedeute für alle Staaten eine enorme Anstrengungen, insbesondere für Industrienationen wie Deutschland. Aktuell nehme die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre indessen noch weiter zu, weil Kohle, Erdöl und Erdgas nach wie vor auf sehr hohem Niveau verbrannt werden, stellte das UBA fest.

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