Die kommunale Energiegesellschaft Thüga Erneuerbare Energien hat ihren ersten Windpark in Eigenregie in Betrieb genommen, teilte das Gemeinschaftsunternehmen von mehreren Gesellschaften der Thüga-Gruppe am 21. April 2016 mit. „Der Windpark Külsheim ist der erste Windpark, den wir zusammen mit dem Stadtwerk vor Ort von der Entwicklung, über Finanzierung bis hin zur Baubeschaffung und –betreuung in kompletter Eigenregie ans Netz gebracht haben“, erläuterte Thomas Walther, Geschäftsführer der Thüga Erneuerbare Energien. Der Windpark steht im Waldgebiet Taubenloch im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. An ihm sind die Thüga Erneuerbare Energien und das Stadtwerk Tauberfranken zu je 50 Prozent beteiligt. Jetzt im April ist laut Thüga die letzte von fünf Anlagen des Typs Nordex N117 mit einer Nabenhöhe von 141 Metern und einer Nennleistung von je 2,4 Megawatt an das Netz gegangen. Der Windpark werde bei mittlerer Windgeschwindigkeit circa 31 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr in das öffentliche Netz einspeisen und so knapp 9000 Haushalte mit Strom versorgen können. Das Gesamtportfolio der Thüga Erneuerbare Energien ist mit diesem neuen Windpark auf 229 MW angestiegen.
Bürger wollen ersten Windpark mitfinanzieren
„Die Bürger vor Ort haben das Projekt von Anfang an mitgetragen und können sich auch finanziell beteiligen“, erklärte Dr. Norbert Schön, Geschäftsführer des Stadtwerk Tauberfranken. Angedacht sei, dass sich die Bürger über das Stadtwerk Külsheim mit 15 Prozent beteiligen können. Dementsprechend würden sich die Anteile der Thüga Erneuerbare Energien und des Stadtwerks Tauberfranken am Windpark reduzieren. „Der Wechsel zu umweltschonenden Energiequellen und die Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung stehen für uns schon lange im Fokus. Mit dem Windpark Külsheim erzeugen wir erstmals regenerative Energien aus Windkraft selber vor Ort“, so Schön weiter. Bis 2020 plant das Stadtwerk Taubenfranken, 50 Prozent des im Netz benötigten Stroms mit Erneuerbare Energien-Anlagen selbst zu erzeugen. Für den Windpark ist vorgesehen, dass das Stadtwerk Tauberfranken künftig die technische Betriebsführung vor Ort übernimmt, während die Thüga Erneuerbare Energien sich um das kaufmännische und technische Management kümmert und die Harz Energie als weiterer Gesellschafter der Thüga Erneuerbare Energien in ihrer Leitwarte die Anlagen überwacht. Damit zeigt sich für Geschäftsführer Walther beim „Windpark Külsheim ein gutes Beispiel für kommunale Zusammenarbeit.“