Digitalisierung hilft Stadtwerken, die Herausforderungen der Corona-Krise anzugehen. Wie sie mit der aktuellen Situation umgehen, und inwieweit sich in der Krise der Einsatz digitaler Techniken verändert, zeigen Ergebnisse einer Kurzumfrage von über 30 Stadtwerken, die das Innovationslabor der Stadtwerke-Kooperation Trianel durchführte. „Die teilnehmenden Stadtwerke im Trianel Digital Lab haben eine starke Affinität für den Einsatz digitaler Möglichkeiten. Davon profitieren Stadtwerke in der aktuellen Situation und unlösbare Probleme bleiben so bisher aus“, stellt Dr. Philipp Stephan, Leiter des Trianel Digital Lab jetzt im Mai hierzu fest.
Digitalisierung schafft Entlastung
Die geschlossenen Kundencenter stellen laut Umfrage nur für 25 Prozent der Stadtwerke eine größere Herausforderung dar. Die Weiterleitung von wichtigen Informationen an Kunden erfolge über digitale Kundenportale, Apps und soziale Medien. Beratungen fänden per E-Mail oder telefonisch statt. Die kontinuierliche Digitalisierung über die letzten Monate und Jahre zahle sich nun aus. Einige Lösungen, die das Digital Lab im Pilotbetrieb einsetzte wie zum Beispiel eine App zur Zählwerterfassung, milderten Herausforderungen ab. Auch die Beantwortung von Kundenanfragen per Telefon mit einem Voicebot schaffe Entlastung. Einzig die Beratungsmöglichkeiten für Energiedienstleistungen beurteilten die Befragten insgesamt als herausfordernder.
Die Organisation des mobilen Arbeitens von zu Hause aus, ist der Umfrage zufolge bei über 60 Prozent der Stadtwerke unproblematisch. Die Ermöglichung mobilen Arbeitens sei in vielen Stadtwerken im letzten Jahr intensiv diskutiert und in entsprechenden Betriebsvereinbarungen verankert worden. Die Möglichkeiten für die Arbeit zu Hause konnte daher für die meisten Mitarbeiter innerhalb weniger Tage geschaffen werden. „Hier zeigt sich, dass Stadtwerke das Thema Digitalisierung sehr aktiv in den letzten Jahren in ihren Häusern vorangetrieben haben. Dazu gehören neben der technischen Seite auch kulturelle Themen wie agile Arbeitsmethoden oder eben mobiles Arbeiten“, so Stephan weiter.
Mobile Vorteile
Auch die interne Organisation sei bei den Stadtwerken gut sichergestellt. Mobiles Arbeiten und Meetings mithilfe von Videokonferenzen gewährleisteten den regelmäßige Austausch Damit das Tagesgeschäft weiterhin reibungslos fortgeführt werden kann, zeigten die Stadtwerke eine hohe Bereitschaft, auch weitere digitale Veränderungen einzuführen. „Viele erkennen die Vorteile Prozesse digitalisiert zu haben und erkennen in der aktuellen Situation noch viel deutlicher, wo Prozesse optimiert werden können“, erklärt der Trianel-Manager. Auch der Austausch der Stadtwerke untereinander über den aktuellen Umgang mit der Krise helfe den Stadtwerken, schnell und gezielt die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.