Start Gas Energiewende mit klimaneutralem Gas voranbringen

Energiewende mit klimaneutralem Gas voranbringen

Quelle: GECF

Die monatliche Gasvorlesungsreihe des Forums Gasexportierender Länder (GECF) im Oktober 2020 widmete sich der beschleunigten Energiewende mit klimaneutralem Gas. Dazu beitragen sollen Investitionen in geeignete Technologien als langfristige Reaktion auf die Krise, die durch den Ausbruch der Covid-19-Pandemie verursacht wurde.

Der Generalsekretär des GECF, Juri Sentjurin, erinnerte gleich zu Beginn seines Vortrags daran, dass beide Organisationen, der GECF und die Internationale Agentur für erneuerbare Energien Irena, schon langjährige Beziehungen pflegen und diese festigen wollen. „Nachhaltige Entwicklung ist kein Schlagwort und kein Greenwashing mehr. Sie ist eine tiefgreifende Realität unserer Zeit. Die Klimaveränderungen, die durch eine nachhaltige Entwicklung rückgängig gemacht werden sollen, zeigen sich in Form von Waldbränden, steigendem Meeresspiegel, ungewöhnlichen Wetterlagen und folgender Massenmigration“, erklärte Sentjurin weiter.

Irena-Generaldirektor Francesco La Camera informierte über die wichtigsten Ergebnisse des Global Renewables Outlook und neueste Forschungsergebnisse. Hier präsentierte er einen technisch realisierbaren und wirtschaftlich tragfähigen Übergangspfad im Einklang mit den globalen Klimazielen bis 2050. Die schrittweise Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Energien und die unterstützende staatliche Energiepolitik hätten sich als Haupttreiber für eine kontinuierliche und konsistente Energiewende erwiesen.

Bei der Weiterentwicklung der Energiesysteme und der Erreichung der Klimaziele bis 2050 spiele die Erdgasindustrie eine wichtige Rolle und verfüge über bedeutendes Potential. Nach Prognosen des GECF wird Erdgas der am schnellsten wachsende fossile Brennstoff im globalen Energiemix sein und sein Anteil von derzeit 23% auf 28% bis 2050 steigen. In diesem Kontext gewinnt Wasserstoff eine entscheidende Bedeutung.

„Eine wachsende Zahl von Ländern – Australien, Brunei, China, Deutschland, Frankreich, Japan, Marokko, die Niederlande, Norwegen, die Republik Korea, Großbritannien und die EU – zeigt großes Interesse an der Beschleunigung von Wasserstoffprojekten. Die vorhandene Gasinfrastruktur in Kombination mit Wasserstoff auf erneuerbarer Basis und in einer Übergangszeit Erdgas in Kombination mit CCS-Technologien (Carbon Capture and Storage) zur Erzeugung von blauem Wasserstoff könnte bis 2050 eine Schlüsselrolle bei der schrittweisen Produktion und im Vertrieb von Wasserstoff spielen”, erläuterte der Irena-Generaldirektor.

Generalsekretär Sentjurin und Generaldirektor La Camera einigten sich darauf, den laufenden Dialog auf Führungsebene und auf Expertenebene in den Bereichen der gegenseitigen Ausrichtung weiter zu verbessern, um die Energiewende mit klimaneutralem Gas voranzutreiben und den Folgen durch die Covid-19-Pandemie zu begegnen.