Start Europa Gazprom baute Marktanteil in Europa aus

Gazprom baute Marktanteil in Europa aus

Miller erläutert, dass sich der Marktanteil von Gazprom I Europa erhöht hat.
Quelle: Russischer Kreml

Russlands Gasmarktführer Gazprom exportierte im Jahr 2016 nach Europa und in die Türkei knapp 180 Milliarden Kubikmeter Gas und steigerte damit seinen Marktanteil in Europa um 3 Prozent auf 34 Prozent, berichtete Unternehmenschef Alexej Miller am 20. Januar 2016 Präsident Wladimir Putin im Kreml. Allein nach Deutschland lieferte Gazprom im letzten Jahr 49,8 Milliarden Kubikmeter Gas, so dass der größte europäische Kunde 4,5 Milliarden Kubikmeter Gas mehr als im Vorjahr bezog. Insgesamt legten die russischen Gasexporte nach Europa 12,5 Prozent zu. Sie erreichten laut Gazprom ein historisches Hoch. So viel Gas exportierte Gazprom nach Europa weder zur Zeit der Sowjetunion noch in der Zeit des gegenwärtigen Russlands, unterstrich Miller.

Marktanteil weiter hoch

Seit Anfang 2017 erreichten die Gasexporte an die Europäer und die Türkei mit über 600 Millionen Kubikmeter am Tag Rekordwerte, erläuterte Miller Putin. Am 19. Januar 2017 beliefen sie sich auf 627,2 Millionen Kubikmeter Gas und markierten ein historisches Hoch. Darüber hinaus werde die Gasleitung Nord Stream zu 11,1 Prozent über ihrer ausgelegten Transportkapazität ausgelastet. Seit über 10 Tagen liege der Lieferumfang hier bei 167,4 Millionen Kubikmeter am Tag. „Ohne Zweifel spricht dies dafür, dass das Projekt Nord Stream 2 von Kunden nachgefragt wird“, zeigt sich Miller überzeugt. Um ab Ende 2019 mit dieser Gasleitung den doppelten Umfang in Höhe von 110 Milliarden Kubikmeter Gas an die deutsche Ostseeküste liefern zu können, nahm Gazprom am 18. Januar 2017 an der größten Lagerstätte Bowanenkowo auf der nordsibirischen Halbinsel Jamal die Ferngasleitung Bowanenkowo–Uchta 2 in Betrieb. Bis 2022 soll die jährliche Produktionskapazität Bowanenkowo-Vorkommen von derzeit 90 auf 115 Milliarden Kubikmeter Gas erhöht werden. Dies entspricht der Jahrestransportleistung der beiden Gasleitungen Bowanenkowo–Uchta zusammen.

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