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Pfingstproteste in Schwarze Pumpe

Klimaproteste vor Kraftwerk Schwarze Pumpe zu Pfingsten 2016
Bildquelle: Ende Gelände

24 Stunden lang belagerten Umweltaktivsten zu Pfingsten die Gleise von Schwarze Pumpe, so dass keine Braunkohle angeliefert werden konnte und Kraftwerksbetreiber Vattenfall die Stromerzeugung drosseln musste. „Kohlezüge erreichen Kraftwerk Schwarze Pumpe wieder“, meldete Vattenfall noch am 15. Mai 2016 nach der Beendigung der Gleisblockade durch die Polizei. Die Brennstoffversorgung des Kraftwerkes durch den Zentralen Eisenbahnbetrieb könne dadurch wieder in vollem Umfang aufgenommen werden. Mehrere vollgeladene Kohlezüge ständen bereit, um die Kohlebunker des Kraftwerkes aufzufüllen und den Weiterbetrieb des Kraftwerkes sicherzustellen. Ebenso am Nachmittag habe das Aktionsbündnis Ende Gelände die massenhafte Blockade für beendet erklärt. „Wir hätten uns gewünscht, dass alle Ende Gelände-Besetzer von sich aus zu der Einsicht gekommen wären, diese Blockade zu beenden und die Gleise wieder freizugeben. Unser Ziel war es stets, das Kraftwerk in Betrieb zu halten, um unseren Versorgungsauftrag erfüllen zu können. Das ist unseren Mitarbeitern bis zuletzt gelungen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Europe Mining AG und Vattenfall Europe Generation AG, Dr. Hartmuth Zeiß.

Tagebau für Schwarze Pumpe weiter besetzt

Vattenfall teilte zudem mit, dass Kohlegegner Anlagen des Unternehmens noch besetzt hielten und sich Besetzer auf einem Vorschnittbagger befänden. Der Tagebau Welzow-Süd könne daher nicht weiter produzieren. Dazu prüfe Vattenfall, ob Zerstörungen an den am Freitag durch mehr als tausend Personen besetzten Tagebaugeräten einen schnellen Wiederbetrieb zuließen. „Trotz der Beteuerung von den Initiatoren von Ende Gelände genauso wie vom Klima-Camp, dass von den Protesten keine Gewalt ausgeht, zeigen die bis jetzt festgestellten Schäden und die Kraftwerkserstürmung gestern, dass es sich dabei nur um leere Worte gehandelt hat. Tatsächlich wurden von Ende Gelände und aus dem Klima-Camp heraus Gewalttaten begangen“, beklagte Dr. Zeiß. Von den Protesten machte Ende Gelände eine Fotostrecke und dokumentiert damit die Aktivitäten vor Ort. Ende Gelände habe seit Samstag zwei Bahnstrecken in Richtung Schwarze Pumpe blockiert. „In einen Gleisabschnitt bei Rogosen hatten sich drei Aktivisten sogar einbetoniert, die Polizei hatte den Streckenabschnitt mit schwerem Gerät räumen müssen. Der Gleisabschnitt muss nun repariert werden“, berichtete der Rundfunk Berlin Brandenburg RBB 24.

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