Start Europa Gasverbindung in der Ostsee bis 2020

Gasverbindung in der Ostsee bis 2020

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Taavi Rõivas, Jean-Claude Juncker, Juha Sipilä (back row, from left to right); Andreas Boschen, Head of Department in the Innovation and Networks Executive Agency, Herko Plit, President and CEO for Baltic Connector OY, Taavi Veskimagi Chairman of the Board of CEO of Elering AS (front row, from left to right)
Bildquelle: Europäische Union

Der geplante Balticconector soll bis 2020 eine Gasverbindung zwischen den Ostseeanrainerstaaten Estland und Finnland schaffen. In Brüssel unterzeichneten am 21. Oktober 2016 im Rahmen des EU-Gipfels Taavi Veskimagi, Vorstandsvorsitzender des estnischen Gastransportbetreibers Elering AS, Andreas Boschen, Abteilungsleiter bei der Europäischen Kommission für die Agentur Innovation und Netzsysteme INEA und Herkko Plit, Präsident vom finnischen Staatsunternehmen Baltic Connector OY, im Beisein ihrer Regierungschefs und Kommissionspräsident Jean-Claude Junker ein Abkommen zum Bau des Balticconnector. Diese Unterschrift zeige, dass die Europäische Union liefere und verbinde“, würdigte Juncker und unterstrich: „Durch die Schließung bestehender Lücken in der Energieinfrastruktur integrieren wir Märkte, verbessern die Versorgungssicherheit und beenden die Isolation von Mitgliedsstaaten im Energiebereich.“

Gasverbindung mit Nachbaranschluss

Die Gesamtkosten für die 152 Kilometer lange Gasverbindung ist auf 250 Millionen Euro veranschlagt. 187,5 Millionen Euro steuert die Europäische Union jetzt bei. 2014 hatte sie bereits 5,4 Millionen Euro für eine Machbarkeitsstudie zur Verfügung gestellt. Für die 80 Kilometer Gasleitung, die durch die Ostsee verlaufen, wollen Elering und Baltic Connector ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Für die jeweiligen Abschnitte an Land sind sie indessen allein zuständig. Die Gasverbindung soll in beide Richtungen genutzt werden und bis zu 7,2 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag transportieren. Der hohe Finanzierungsanteil der EU erklärt sich aus dem Umstand, dass  Finnland dadurch an den europäischen Gasmarkt angeschlossen wird und aus der jetzigen Isolation herauskommt. Daher gehört das Bauprojekt in Europa zu den sogenannten Projekten Gemeinsamen Interesses PCI. Dazu ist ein Ausbau der bestehenden Gasverbindung zum Nachbarn Lettland geplant, um die Transportmöglichkeiten im Baltikum zu verstärken. Dies alles ist wiederum Teil des Verbundplan des baltischen Energiemarktes BEMIP. Der finnische Staat lässt sich den Anschluss mit den baltischen Nachbarn durch die Ostsee nach Worten von Finnlands Premier Juha Sipilä in Brüssel 30 Millionen Euro kosten.

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